Die Polizeidienstvorschrift 300 beinhaltete trans* und inter*-feindliche Richtlinien, die eine Einstellung in den Polizeidienst verhindern. 2018 bewarb ich mich um eine Arbeitsstelle beim Bundeskriminalamt in Wiesbaden und erhielt eine für mich erschütternde Ablehnung.

Daraufhin machte ich es mir zur Aufgabe diese Vorschriften zu ändern. Durch politischen Aktivismus, nach Gesprächen mit politischen Akteur*innen und mediale Berichterstattung wurde ein wenig Druck auf die Entscheidungsträger*innen ausgeübt. (Links zu Anfragen Jens/Doris)

Schließlich gab es erste Signale, die eine zeitnahe Änderung in Aussicht stellten. Doch eine klare Rückmeldung geschweige denn einen Zeitplan bekam ich nicht. Ich stellte mehrfach (Presse-)Anfragen an die Bundesinnenministerkonferenz und erhielt auch hier nur sehr zögerliche unspezifische Antworten. Dank einem hervorragenden Kontakt und mittlerweile freundschaftlichen Verhältnis zu Joschua Thuir (selbst Polizist und trans*) hatte ich schließlich einen Fuß in der Tür und war so immer auf dem aktuellsten Stand. Joschua war nun die treibende Kraft auf diesem Gebiet und erarbeitete auch eine Studie über die Erfahrungen von trans* und inter*Personen mit der PDV300. Letzten Endes kam Ende 2020 die Nachricht, dass die PDV300 Anfang 2021 endgültig in aktualisierter Fassung in Kraft treten soll. Diesen Triumph haben wir, Joschua und meine Wenigkeit schließlich genüsslich ausgekostet.


Medienecho